Asien | Indien

Chennai

Chennai, bis 1996 Madras, ist die Hauptstadt des indischen Bundesstaates Tamil Nadu. Mit 6,5 Millionen Einwohnern die sechstgrößte Stadt Indiens. Chennai entstand während der britischen Kolonialzeit um das 1640 gegründete Fort St. George herum. Unter dem Namen Madras war die Stadt ein wichtiges Zentrum des britischen Empires in Indien.

Übersicht

Das älteste britische Bauwerk in Chennai ist das 1640 gegründete Fort St. George. Ein Teil des Komplexes wird immer noch von der indischen Armee genutzt, daneben befinden sich im Inneren der Festung das Fort Museum und die St. Mary's Church.

Der Madras High Court, ein beeindruckender roter Bau mit weithin sichtbaren Kuppeln gilt als Wahrzeichen Chennais.

Beispiele für den indo-sarazenischen Stil der Kolonialzeit sind das Senatsgebäude der University of Madras an der Strandpromenade, die Gebäude des Government Museum, die Bahnhöfe Chennai Central und Chennai Egmore sowie das Ripon Building, das heute die Stadtverwaltung beherbergt.

Als Relikt der Kolonialzeit finden sich in Chennai zahlreiche Kirchenbauten. Die wichtigste ist die St. Thomas Basilica an der Stelle der angeblichen Grabstätte des Apostels Thomas in Mylapore.

Ebenfalls in Mylapore befindet sich die Luz Church. 1516 von den Portugiesen erbaut, ist dieser kleine Barockbau die älteste Kirche Chennais.

Die 1680 im Stil des englischen Klassizismus erbaute St. Mary’s Church im Fort St. George war das erste anglikanische Gotteshaus auf indischem Boden.

Der bedeutendste unter den zahlreichen Hindutempeln Chennais ist der dem Gott Shiva geweihte Kapaliswarar-Tempel in Mylapore. Er ist im Dravida-Stil erbaut und verfügt über einen 37 Meter hohen, mit üppigem Figurenschmuck verzierten Gopuram (Torturm). Auch wenn der Tempel in seiner heutigen Bausubstanz deutlich jünger sein dürfte, war er bereits im 7. Jahrhundert ein wichtiges Heiligtum. Eine ähnlich weitreichende Geschichte hat der vishnuitische Parthasarathy-Tempel in Triplicane, der auf das 8. Jahrhundert zurückgeht. Er ist dem Gott Krishna in seiner Gestalt als Wagenlenker Arjunas, in der er im Mahabharata-Epos auftritt, geweiht. Der Parthasarathy-Tempel gehört zu den 108 Divya Desams oder heiligen Orten des tamilischen Vishnuismus.

Die wichtigsten Moscheen in Chennai sind die schiitische Thousand Lights Mosque (1810) an der Anna Salai und die sunnitische Wallajah Mosque (1795) in Triplicane.

Der Stadtstrand Chennais ist der Marina Beach. Mit 13 Kilometern Länge ist der Sandstrand einer häufig kolportierten (wenn auch zweifelhaften) Aussage zufolge der zweitlängste Strand der Welt. Vor allem abends und am Wochenende suchen große Zahlen an Einwohnern Chennais den Strand zum Flanieren auf.

Weiter südlich im Stadtteil Besant Nagar befindet sich ein zweiter Sandstrand, der Elliot’s Beach. An dem Strand steht ein Denkmal für den niederländischen Seemann Karl Schmidt. Am Küstenabschnitt südlich von Chennai befinden sich in 40 bzw. 55 Kilometern Entfernung die Strandorte Covelong (Kovalam) und Mamallapuram (Mahabalipuram), beides beliebte Ausflugsziele unter den Einwohnern Chennais.

Der 2,8 Quadratkilometer große Guindy-Nationalpark in Guindy im Süden Chennais ist ein Überrest der immergrünen Trockenwälder, die ursprünglich das Hinterland der Koromandelküste bedeckten. Der Nationalpark bietet Lebensraum unter anderem für Hirschziegenantilopen, Axishirsche und Schakale.

Auf dem Gelände in der Pantheon Road in Egmore sind heute zahlreiche Kunstgalerien und Museen angesiedelt. Das 1857 gegründete Government Museum verfügt über Abteilungen für Anthropologie, Archäologie, Botanik, Geologie, Numismatik, Plastiken und Zoologie.

Die National Art Gallery residiert in einem prächtigen rosa Sandsteingebäude im Jaipuri-Jaina-Stil und präsentiert indische Malerei einschließlich der Rajputen- und Mogulschulen.

Des Weiteren finden sich im Pantheonkomplex die Contemporary Art Gallery, die 1896 erbaute Connemara Library, das runde rote Museum Theater und das Children's Museum.

Im Fort Museum innerhalb des Fort St. George werden interessante Stücke aus der Geschichte Chennais gezeigt.

Chennai ist ein Zentrum der Karnatischen Musik. In den Hindutempeln wird klassischer indischer Tanz dargeboten.

Jedes Jahr findet ab Dezember die Madras Music Season statt, ein Festival, in dem fünf Wochen lang in zahlreichen kleinen und großen Konzertveranstaltungen sowohl etablierte Stars als auch Nachwuchstalente der klassischen südindischen Musik auftreten.

Neben der Musik wird in Chennai auch die klassische südindische Tanzform Bharatanatyam gepflegt.

Chennai ist der Standort der tamilischen Filmindustrie. In den Studios im Stadtteil Kodambakkam entstehen durchschnittlich drei Filme pro Woche, die einen Umsatz von jährlich 23 Millionen Rupien produzieren. Von der Popularität des Films zeugt auch die Zahl von 125 Kinos in Chennai.

Die populärste Sportart ist in Chennai wie in ganz Indien Cricket. Die Chennai Super Kings, einer der Spitzenmannschaften der Indian Premier League, tragen ihre Heimspiele im 50.000 Zuschauer fassenden M. A. Chidambaram Stadium im Stadtteil Chepauk aus. 1916 errichtet, ist es eines der ältesten Cricketstadien Indiens.

Der Guindy Race Course für Pferderennen existiert seit 1777.

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Erlebnisse

Bazaar Trail

Diese Tour durch Chennai (Madras) wird zu Fuss bzw. Teilstrecken werden per Autorikshah zurückgelegt. Sie führt durch enge Gassen in das pulsierende Marktgeschehen voller Farbe und wimmelnden Lebens und Ausgelassenheit. Chaotischer Strassenverkehr wird übertönt von lauten Strassenhändlern. Dazwischen liegen majestätische Gebäude, die Zeugen von faszinierenden geschichtlichen Ereignissen sind. Sie besuchen George Town, einem Grosshandelsmarkt, der alles bietet was das Herz begehrt.

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Chennai: British Blueprints

Mit der im Auto durchgeführten Tour entdecken Sie den kolonialen Teil von Chennai (Madras), dem Vermächtnis der Briten mit ihrer Sprache, Bürokratie, ihrem Erziehungssystem und ihren Monumenten. Warum hat beispielsweise die von heissen Temperaturen beherrschte Stadt kein Kühlhaus? Wie ist die Verbindung zwischen Eisenbahn und  Unabhängigkeitsbewegung. Wie hat die Cenotaph Road ihren Namen erhalten?

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Hotels

Indien / Chennai

Taj Connemara (5 Sterne)

Chennais einziges Heritage Hotel mit 150 Zimmern. Nur wenige Gehminuten zur berühmten Mount Road, ideal für Reisende, die kolonialen Flair sowie südindische Gastfreundschaft geniessen. Berühmtes Open-air Restaturant The Raintree.

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